Olivenöl Extravergine 2024, beschränkter Bezug aufgrund grossen Ernteausfalls
Auch in diesem Jahr haben wir unsere Olivenernte Ende Oktober in Irsina, Basilicata, durchgeführt. Nach einem schwierigen Sommer, geprägt von extremer und monatelanger Trockenheit in Süditalien und einem heftigen Unwetter mit Hagelschlag Ende August in der Region rund um Irsina waren unsere Erwartungen betreffend Ernte 2024 bereits gedämpft. Die Olivenbäume, die das Jahr über starkem Wetterstress ausgesetzt waren, trugen folglich viel weniger und kleinere Früchte als in den vergangenen Jahren. Der Boden war voll runtergefallener und deshalb unbrauchbarer Oliven.
Leider bestätigte sich unsere Befürchtung. Zum ersten Mal mussten wir einen Ernteausfall von über 80 % in Kauf nehmen. Die Ernte fiel mit rund 400 Litern Olivenöl so schlecht aus wie noch nie, seit wir mit der Produktion unseres Olivenöls im Jahr 2014 begonnen haben. Die einzig positive Nachricht ist das Ergebnis der Analyse unseres Öls. Agrolab Alimentalia S.r.l. hat einmal mehr ein gutes Resultat bezüglich des Säuregrads unseres Olivenöls ergeben. Er beträgt 0.57 g/100 g (Grenzwert für ein Olivenöl Extravergine: < 0.8 g/100 g). Der Peroxyd-Wert, dh. die Oxydation des Öls, welche die Dauer der Haltbarkeit garantiert, beträgt gute 9.1 meq (bei einem Grenzwert von 20 meq). Das Öl zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Intensität, aromatisch pfeffrigen Geschmack und besondere Frische aus.
Trotz dieser enttäuschenden Menge war das Wetter zumindest während der Erntezeit perfekt, und wir konnten die kurze Erntezeit in unserem Olivenhain unter optimalen Bedingungen genießen. 3 Generationen waren als Erntehelfer beteiligt - ein besonderes Ereignis!
Infolge des diesjährig spärlichen Ernteertrags sehen wir uns gezwungen, die Bestellungen in kleinen Mengen zuzuteilen, um möglichst vielen unserer langjährigen Kundinnen und Kunden unser diesjähriges Olivenöl anbieten zu können. Wir haben bei Kanistern Preisanpassungen nach oben vorgenommen, da die Kosten trotz geringem Ertrag gleichgeblieben sind.
Wir danken unseren Kundinnen und Kunden herzlich für das Verständnis und die Treue in dieser herausfordernden Zeit und dass sie unsere Leidenschaft für hochwertiges Olivenöl mit uns teilen. Dieses Vertrauen bedeutet uns viel, und wir setzen alles daran, ihnen auch Zukunft weiterhin ein exzellentes Olivenöl anbieten zu können.
Modernisierung unserer Webseite
Unsere Webseite wird nächsten Sommer in einem neuen Design erstrahlen! Mit der Überarbeitung möchten wir ein besseres Nutzererlebnis bieten und die Kundinnen und Kunden näher an unsere Olivenölproduktion in Süditalien heranführen. Wir freuen uns darauf, die neue Version zu präsentieren.
TV-Bericht über unseren Partner Saverio Verrascina
Kürzlich erschien eine TV-Reportage von Basilicata TV über unseren Partner Saverio Verrascina. Der Beitrag gibt einen Einblick in die Produktionsweise und Eindrücke der diesjährigen Ernte des Olivenöls auf unserem Olivenhain in Irsina. Er zeigt die Leidenschaft und das Engagement, die in jeder Flasche Olio Pizzicantò stecken. Es ist eine ehrliche und sympathische Biografie von Saverio über sein Leben in Irsina in seinen jüngeren Jahren und Erinnerungen an die Beweggründe seines Wegzugs von Italien in die Schweiz. Seine Verbundenheit mit seinem Heimatort und Italien hat er nie verloren.
Hier der Link zur Sendung: https://youtu.be/NhP-GsQ3QmQ?si=Jk7vRYBP970P4A_8
Newsletter Februar 2024
Der Sommer 2023 war sehr heiss und trocken. Die Bäume haben unter dem Wassermangel gelitten, und die Oliven wuchsen langsam. Ab Ende August haben einige Regenfälle dem Wachstum der Oliven einen Schub gegeben. Wiederum hat sich die berüchtigte Mosca dell’olivo bemerkbar gemacht und damit begonnen, die Früchte anzustechen. Wir haben reagiert und sie mittels Kaolins (Tonerde), eines biologischen Mittels, bekämpft. Dank der sofortigen Intervention durch unseren Bewirtschafter vor Ort, Giuseppe Mangione, ist es wieder gelungen, einen guten Ertrag zu erzielen. Wegen der hohen Temperaturen waren die Oliven vorzeitig gereift, weshalb wir die Ernte im Vergleich zum Vorjahr wiederum vorzogen. Sie fand vom 21. bis Ende Oktober statt. Wir haben gut 165 Quintali Oliven (Doppelzentner, Masseinheit von 100 kg) geerntet, mit einem Ertrag von 12 bis 14 Litern pro Quintale. Selbstverständlich setzten wir alles daran, die Oliven innert 24 Stunden seit der Ernte durch das Frantoio, die Presserei, zu bringen, um ein qualitativ gutes Olivenöl extravergine zu erhalten.
Die Analyse von Agrolab Alimentalia S.r.l. hat einmal mehr ein sehr gutes Resultat bezüglich des Säuregrads unseres Olivenöls ergeben. Er beträgt lediglich 0.23 g/100 g (Grenzwert für ein Olivenöl Extravergine: < 0.8 g/100 g). Der Peroxyd-Wert, dh. die Oxydation des Öls, welche die Dauer der Haltbarkeit garantiert, beträgt gute 7.8 meq (bei einem Grenzwert von 20 meq). Seit wir vor 10 Jahren das Abenteuer mit unserem Olivenhain in Irsina und dem Import unseres Olivenöls begonnen haben, sind diese Werte stets problemlos erreicht worden. Sie sind die für ein Olivenöl Extravergine entscheidenden Werte, die leider auch von bekannten Produzenten auf den Etiketten kaum ausgewiesen werden. Überprüfen Sie das doch auf anderen von Ihnen erworbenen Olivenölen. Fall Sie diese Wertangaben auf einem von Ihnen erworbenen Olivenöl finden, lasse Sie es uns wissen.
Anina und Annick sieben die Oliven.
Seit 10 Jahren bewirtschaften wir unseren Olivenhain Contrada Fontana in Irsina, inzwischen gut 6 Hektaren mit rund 920 Bäumen. Das ist Grund genug, sich grundsätzliche Gedanken zur Zukunft zu machen, zumal sich die Rahmenbedingungen in Italien stark verändert haben. Vielerorts, auch rund um Irsina, stagnieren die Erträge, was auch hierzulande Gegenstand von Artikeln in der Presse wurde. So titelte der Tages-Anzeiger am 8. November 2023 «Wird Olivenöl bald zur Luxusware?» Gleichzeitig ist man sich einig, dass der Genuss von Olivenöl Extravergine Vorteile für das gesundheitliche Wohlbefinden bringt. Einer wusste zu berichten «Ich trinke jeden Morgen einen Löffel Olivenöl auf nüchternen Magen, weil es so viele Vorteile hat. Deshalb sollten Sie es auch versuchen.“
Das frisch gepresste Öl wird in die Kanister abgefüllt.
Wegen der intensiven Dürreperioden und der heftigen Hitzewellen in Südeuropa sind die Preise für Olivenöl letztes Jahr auf ein Rekordhoch geklettert. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise Ende September 2023 um 130% gestiegen. Betroffen waren und sind noch immer Spanien, Portugal, Italien und Griechenland. Das sind die wichtigsten Anbauländer von Oliven in Europa. „Olivenöl ist so teuer, dass letzten Herbst rund 50‘000 Liter aus einer spanischen Ölmühle in Andalusien gestohlen wurden“ berichtete die ‚OliveOilTimes‘.
Es ist nicht so, dass das verknappte Angebot den Produzenten einen gesteigerten Gewinn bringt. Das wäre der Fall, wenn wir die Oliven vor Ort verkaufen und kein Öl produzieren würden. Ansonsten ist das Gegenteil der Fall. Die Kosten sind massiv gestiegen, angefangen von den Arbeiten auf dem Hain über die Presserei bis hin zu Etiketten und Transport. Seit Corona hat sich auch in der Schweiz einiges verändert. Die Preise für die Flaschen sind allein 2023 um 20 % gestiegen.
Wir überprüfen derzeit unsere Strategie und machen uns Gedanken, wie es weitergehen soll. Bislang war die Bewirtschaftung ein Hobby. Ob dies in Zukunft aufrechterhalten werden kann, wird sich weisen.
Das Olivenöl der Ernte 2023 ist anfangs Februar spediert worden und Mitte Februar bei uns eingetroffen. Sie können das Olivenöl 2023 ab sofort bei uns bestellen oder (nach Terminvereinbarung) direkt beziehen. Die Preise für die Kanister bleiben unverändert (Fr. 80.00 für 3 Liter und Fr. 130.00 für 5 Liter Kanister). Wegen der massiv erhöhten Kosten erhöhen wir hingegen die Preise für Flaschen (Fr. 20.00 für ½ Liter und Fr. 35.00 für 1 Liter). Wir haben noch wenige 3-Liter Kanister und Flaschen von der Ernte 2022 (Haltbarkeit bis mindestens September 2024), die wir stark reduziert verkaufen (Fr. 60.00 bzw. Fr. 24.00 bzw. Fr. 12.00). Greifen Sie zu.
Newsletter Juni 2023
Der Winter 2022/23 war in Irsina bis Ende Dezember mild, dann im Januar und Februar kalt, allerdings ohne die Schneefälle der vergangenen Jahre. Anfangs März wurde der Olivenhain gepflügt und anschliessend 450 von 850 Bäumen geschnitten. Jährlich wird in etwa die Hälfte der Bäume zurückgeschnitten. So können wir, unvorhergesehene Naturereignisse vorbehalten, einen regelmässigen Ertrag erzielen und bescheidene ebenso wie übermässige Ernten verhindern. Nach dem Schnitt wurde den Bäumen Bor und Kupfer verabreicht, Nährstoffe, auf die sie angewiesen, die aber im Boden zu spärlich vorhanden sind. Bei Olivenbäumen gilt dies speziell für Bor, weil sie Probleme bekunden, das im Boden vorhandene Bor aufzunehmen, was wiederum mit dem Säuregehalt der Erde zusammenhängt (der ideale pH-Wert liegt beim Olivenbaum zwischen 7 und 8). Bor rechtzeitig zu spritzen ist unverzichtbar, damit die Früchte sich nach der Blüte gut entwickeln. Bor ist ein natürliches Mittel, das Geschmack und andere Eigenheiten der Oliven nicht verfälscht. Einfach ausgedrückt: um über die Jahre beständige Ernten erzielen zu können, müssen natürliche, auf den fraglichen Boden zugeschnittene natürliche Düngemittel beigefügt werden.
Im Winter und Frühling hat es ausgiebig geregnet, sodass der Boden wiederholt gepflügt werden musste, um zu verhindern, dass Gräser und Unkraut ausschlugen. Zurzeit muss die Tignola, eine Art Motte (Falter 12/13 mm), welche die Olivenblüten angreift, bekämpft werden. Die Behandlung erfolgt mittels eines biologischen Schädlingsbekämpfungsmittels (Bacillus thuringiensis, im Boden vorhandenes natürliches Bakterium), ohne schädliche Auswirkung auf Bäume, Mensch oder Tier. Sie sehen: Die Bewirtschaftung eines Olivenhains verlangt während des ganzen Jahres eine Beobachtung vor Ort, damit schlechten Überraschen rechtzeitig entgegengewirkt werden kann.
Wir verreisen demnächst nach Süditalien, um uns selbst vor Ort ein Bild vom Zustand des Hains und der Olivenbäume machen zu können. Ab Mitte Juli können Sie wieder Olivenöl bestellen, bei uns abholen oder sich liefern lassen. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.
Newsletter Januar 2023
Der Sommer 2022 war sehr heiss und insgesamt trocken. Die Bäume haben unter dem Wassermangel gelitten, und die Oliven wuchsen langsam. Ab Mitte August haben einige Regenfälle dem Wachstum der Oliven einen Schub gegeben. Allerdings hat die Feuchtigkeit auch dazu geführt, dass sich die berüchtigte Mosca dell’olivo bemerkbar gemacht und damit begonnen hat, die Früchte anzustechen. Die Mosca legt ihre Eier in den Früchten ab. Sie werden zu Larven, die sich vom Fruchtfleisch ernähren und die Oliven unbrauchbar werden lassen. Wir haben unverzüglich reagiert und die Mosca mittels Kaolins (Tonerde), eines biologischen Mittels, bekämpft. Dank der sofortigen Intervention durch unseren Bewirtschafter vor Ort, Giuseppe Mangione, ist es uns gelungen, die Ernte nicht nur zu retten, sondern einen guten Ertrag zu erzielen, während sich viele Landwirte in Irsina gegen die aufwändige und teure Behandlung entschieden, mit dem Resultat dass ein Grossteil der Ernte verlorenging.
So arbeitet es sich mit den Klapprechen, den so genannten Vibroli
Wegen der hohen Temperaturen waren die Oliven, vorzeitig gereift, weshalb wir die Ernte im Vergleich zum Vorjahr um eine Woche vorzogen. Am 24. Oktober waren wir vor dem Sonnenaufgang im Olivenhain, breiteten die Netze aus und befestigten die Klapprechen, die sogenannten Vibroli, Stangen mit schwingenden Stäbchen an den Enden, am Traktor. Um 7 Uhr begann die Arbeit, sie dauerte mit einer Mittagspause bis 16.30 Uhr, bevor die Sonne unterging. Zum Glück herrschte bis am 30. Oktober noch Sommerzeit, denn nach der Umstellung dunkelte es früher ein. Die Arbeit war hart, die Stimmung war aber stets gut. Das Team arbeitete harmonisch zusammen, und die Oliven waren reichlich vorhanden.
Saverio, Nicola und Michele
Wir haben über 165 Quintali Oliven (Doppelzentner, Masseinheit von 100 kg) geerntet, mit einem Ertrag von 15 bis 17 Litern pro Quintale. Aufgrund der hohen Temperaturen waren die Oliven reifer als 2021, und der Säuregehalt hat leicht zugenommen. Die Qualität als Olivenöl extravergine hat, wie die Analysen zeigen, nicht darunter gelitten, ebenso wenig wie die Polyphenole (antioxidative Eigenschaften) des Olivenöls. Selbstverständlich setzen wir alles daran, die Oliven innert 24 Stunden seit der Ernte durch das Frantoio, die Presserei, zu bringen, um ein qualitativ gutes Olivenöl extravergine zu erhalten.
Mittagessen im Olivenhain, ganz rechts unser Chef vor Ort Giuseppe Mangione
Während der Ernte profitierten wir von warmen, für den Oktober fast zu heissen Tagen. Bisweilen wurde die Grenze von 25/26 Grad überschritten. Viel trinken war angesagt, um nicht zu dehydrieren. Anfangs November regnete es an zwei bis drei Tagen, sodass die Temperaturen sanken. Am letzten Arbeitstag, dem 4. November, assen wir zusammen mit den Helfern und stiessen auf den Erfolg der Ernte an.
Besuch der Bottini von Irsina, eines Systems der Wassergewinnung aus dem 17. Jahrhundert, ganz in der Nähe unseres Olivenhains
Newsletter Juli 2022
Anfangs Juli haben wir, während unserer Ferien in der Basilicata, Irsina und unseren Olivenhain besucht. Trotz vieler heißer Tage bereits im Frühling fanden wir die Bäume reich an Oliven vor. Die Regenfälle von Ende Juli und anfangs August haben das Wachstum der Oliven begünstigt. Die Bekämpfung der Olivenmotte, welche die Früchte angreift, selbstverständlich mittels biologischer Produkte, und die Verwendung von Grünspan gegen Pilzbefall sind erfolgt. Auch die Düngung, ebenfalls auf der Basis biologischer Produkte, hat dazu beigetragen, dass sich die Oliven bestens entwickeln.
Die Bäume, die wir vor 3 Jahren gepflanzt haben, wachsen und tragen ihre ersten Früchte. Als Folge des sehr heißen Sommers wird der Beginn der Ernte voraussichtlich auf die letzte Oktoberwoche vorgezogen. Aus jetziger Sicht dürfen wir mit einer reichen Ernte rechnen, sicher einer reicheren als im vergangenen Jahr. Die Partner von Olio Pizzicantò und Peppino mit seiner lokalen Crew freuen sich auf ein gutes Gelingen und wiederum ein qualitativ einwandfreies, leckeres und charakteristisches Olivenöl der Ernte 2022.
Wir werden Mitte September aus Anlass des Festes der Schutzpatronin von Irsina, der Santa Eufemia, nochmals in Süditalien weilen. Die Ortschaft präsentiert sich dann festlich geschmückt und wird von den nach Norditalien und ins Ausland ausgewanderten Irsinesern und jährlich mehr Touristen bevölkert. Wir werden Gelegenheit haben, uns ein Bild über den Stand des Wachstums der Oliven zu machen und Sie zu informieren.
Newsletter Februar 2022
Unser Olivenhain
An den Erntetagen legte Giuseppe Mangione (Peppino), unser Chef vor Ort, schon am frühen Morgen mit Michele Verrascina die Netze aus, 3 Helfer aus Westafrika betätigten die Klapprechen, die sogenannten Vibroli, Stangen mit schwingenden Stäbchen an den Enden, welche die Oliven auf die Netze fallen lassen. Die andern füllten die Oliven in Bottiche, trugen sie zu den grossen Behältern, in denen 200 bis 250 kg Oliven zur Olivenpresse (Frantoio) transportiert wurden. Insgesamt waren wir zu neunt, 2 Irsinesi, 3 Westafrikaner und wir 4 Schweizer. Die Temperaturen bewegten sich zwischen 8 Grad am frühen Vormittag und 20 Grad zur Mittagszeit. Nach 5 Stunden Arbeit kam die Mittagspause. Wir genossen inmitten der Olivenbäume Focaccia, Käse und Schinken, Peppino kredenzte uns seinen Hauswein, einen Aglianico, natürlich nebst viel Wasser. Nach der halbstündigen Pause setzten wir die Ernte fort bis zum Eindunkeln, vor der Zeitumstellung nach 16 Uhr, danach etwas länger. Am Abend wurden die Oliven bis spät in die Nacht gepresst und das Öl von uns in Kanister abgefüllt. Wir erreichten so, dass die Oliven möglichst schnell kalt gepresst wurden und damit eine hohe Qualität eines Olivenöls Extravergine erreicht werden konnte.
Während der Blütezeit gab es vielerorts in Italien Kälteperioden, die sich landesweit negativ auf den Ertrag auswirken sollten. Wir erwarteten deshalb auf den ersten Blick weniger Ertrag als im Vorjahr. Zudem war der Frühling in Süditalien danach wärmer als üblich und der Sommer äusserst trocken. Von Ende April bis Mitte September fiel kein Regen. Im Gegensatz zum Vorjahr machte sich die Mosca, die bei Feuchtigkeit und Regen ihre Eier in die Oliven legt und sie ungeniessbar macht, nicht bemerkbar, eine Behandlung mit Caolin erübrigte sich (Caolin wird auch als Porzellanerde, Porzellanton, weiße Tonerde, oder Pfeifenerde bezeichnet). Mit dem Resultat der Ernte 2021 sind wir sehr zufrieden. Die Oliven sind wegen des fehlenden Regens etwas kleiner, allerdings ohne Auswirkung auf die Qualität. Es erwies sich als gut, dass wir im Frantoio als erste die Oliven pressen lassen konnten. Farbe und Geschmack des Öls sind intensiv. Insgesamt erzielten wir einen Ertrag von gut 1'800 Litern, davon importierten wir wie im Vorjahr 1'500 Liter. Der Ertrag entspricht ca. 15.5 Liter auf 100 kg geerntete Oliven. Die Analyse von AGROLAB Italia hat das beste Resultat bezüglich des Säuregrads unseres Olivenöls ergeben, seit wir das Abenteuer mit unserem Olivenhain in Irsina begonnen haben. Er beträgt lediglich 0.116 g/100 g (Grenzwert für ein Olivenöl Extravergine: < 0.8 g/100 g). Der Peroxyd-Wert, dh. die Oxydation des Öls, welche die Dauer der Haltbarkeit garantiert, beträgt gute 8.41 meq (bei einem Grenzwert von 20 meq). Die Ernte 2021 verursachte uns spürbar höhere Kosten, allein beim Frantoio und für den Transport eine Erhöhung von je 15%. Wir haben die Preise deshalb angepasst (Fr. 17.00 für ½ Liter und Fr. 32.00 für 1 Liter Flaschen, Fr. 80.00 für 3 Liter Kanister und Fr. 130.00 für 5 Liter Kanister).
Wir werden immer wieder auf Ablagerungen am Boden von Kanistern und Flaschen angesprochen. Dies hat folgende Bewandtnis: Das neue, kaltgepresste Öl bildet sie im Laufe der Zeit. Sie bestehen aus pflanzlichen Rückständen der Oliven, die die Qualität des Öls nicht beeinträchtigen. Im Gegenteil: die Rückstände von Oliven enthalten ebenso wie das Öl Antioxidantien (Polyphenole), gesundheitsfördernde und auch für die Konservierung des Öls wichtige Stoffe. Es handelt sich deshalb um positive ernährungsphysiologische Eigenschaften, da das Sediment einige Monate lang weiterhin wertvolle Antioxidantien freisetzt. Das erklärt auch, dass das Öl mit der Zeit transparenter wird.
Newsletter Januar 2021
Wie die meisten Wirtschaftszweige bestimmte Corona auch die Pflege unseres Olivenhains und die Ernte 2020. Während der ersten Welle im Frühjahr waren in Italien Arbeiten in der Landwirtschaft untersagt, es herrschte ein rigoroses Ausgehverbot. Die Olivenbäume blieben ganz von den Launen der Natur abhängig. Diese waren ihnen zum Glück gut gesinnt. Es gab während der Blütezeit keinen Frost, genügend und zur rechten Zeit Regen und im Sommer ausgiebig Sonne. Im September musste allerdings die Mosca wie üblich mit Caolin behandelt werden (Caolin wird auch als Porzellanerde, Porzellanton, weiße Tonerde, oder Pfeifenerde bezeichnet).
Die Netze werden unter die Bäume gelegt.
Seit diesen Sommer kümmert sich Giuseppe Mangione um die Olivenbäume und um die Ernte. Wir sind froh, auf einen ausgewiesenen Fachmann zählen zu können. Seine Arbeit trägt bereits Früchte. Das Terrain sieht prächtig aus, der Boden wurde planiert und auch die vielen auf dem Hain vorhandenen Fruchtbäume werden künftig fachmännisch betreut.
Für die Olivenernte 2020 reisten wir vom 1. bis 8. November nach Irsina. Wir erwischten die letzten Flüge nach und von Brindisi, bevor EasyJet die Flüge nach Italien einstellte. Es erwarteten uns warme Tage. Um 06.30 Uhr starteten die Erntearbeiten, wir zu dritt aus der Schweiz und Giuseppe Mangione mit seiner Squadra bestehend aus 6 Personen aus Irsina, darunter auch dieses Jahr Michele Verrascina und 3 Asylbewerber aus Westafrika. Die einen legten wie gehabt die Netze unter und um die Bäume und verschoben sie nach erfolgter Ernte von Baum zu Baum, drei bearbeiteten die Äste mit elektrischen Rechen, sodass die Oliven auf die Netze fielen. Die andern füllten die Oliven in Bottiche, trugen sie zu den grossen Behältern, in denen 200 bis 250 kg Oliven zur Olivenpresse (Frantoio) transportiert wurden. Nach dem Eindunkeln wurden die Oliven bis spät in die Nacht gepresst und das Öl in Kanister abgefüllt. Wir erreichten so, dass die Oliven möglichst schnell kalt gepresst wurden und damit eine hohe Qualität eines Olivenöls Extravergine erreicht werden konnte.
Insgesamt war der Ertrag dieses Jahr besser als im Vorjahr. Mit dem Resultat der Ernte 2020 sind wir sehr zufrieden. Insgesamt importieren wir einen Ertrag von etwas mehr als 1'600 Litern (gegenüber 1'300 Litern im Vorjahr), was einem Ertrag von ca. 15.5 Liter auf 100 kg geerntete Oliven entspricht. Die Analyse von AGROLAB Italia hat das beste Resultat bezüglich des Säuregrads unseres Olivenöls ergeben, seit wir das Abenteuer mit unserem Olivenhain in Irsina begonnen haben. Er beträgt lediglich 0.19 g/100 g (Grenzwert für ein Olivenöl Extravergine: < 0.8 g/100 g). Der Peroxyd-Wert, dh. die Oxydation des Öls, welche die Dauer der Haltbarkeit garantiert, beträgt gute 6.9 meq (bei einem Grenzwert von 20 meq). Die Preise bleiben unverändert (Fr. 15.00 für ½ Liter und Fr. 30.00 für 1 Liter Flaschen, Fr. 75.00 für 3 Liter und Fr. 120.00 für 5 Liter Kanister.
Wir werden immer wieder auf Ablagerungen am Boden von Kanistern und Flaschen angesprochen. Dies hat folgende Bewandtnis: Das neue, kaltgepresste Öl bildet sie im Laufe der Zeit. Sie bestehen aus pflanzlichen Rückständen der Oliven, die die Qualität des Öls nicht beeinträchtigen. Im Gegenteil: die Rückstände von Oliven enthalten ebenso wie das Öl Antioxidantien (Polyphenole), gesundheitsfördernde und auch für die Konservierung des Öls wichtige Stoffe. Es handelt sich deshalb um positive ernährungsphysiologische Eigenschaften, da das Sediment einige Monate lang weiterhin wertvolle Antioxidantien freisetzt. Das erklärt auch, dass das Öl mit der Zeit transparenter wird.
Daniel, Saverio, Michele und Claude im Frantoio.
Newsletter Januar 2020
Für die Olivenernte 2019 (27. Oktober bis 2. November) erwarteten uns, wie oft in Irsina zu dieser Jahreszeit, warme Tage. Bei schon 7 bis 8 Grad starteten wir um 06.30 Uhr mit den Erntearbeiten, wir zu viert aus der Schweiz, ein Freund aus Frankreich und vier Personen aus Irsina, Michele, der sich auch während des Jahres um den Olivenhain kümmert, Michele, der sich auch um die Pressung und den Versand des Öls kümmert, sowie zwei engagierte Asylbewerber aus Nigeria, die schon mehrfach für uns gearbeitet haben. Die einen legten die Netze unter und um die Bäume und verschoben sie nach erfolgter Ernte von Baum zu Baum, drei bearbeiteten die Äste mit elektrischen Rechen, sodass die Oliven auf die Netze fielen. Zwei füllten die Oliven in Bottiche, trugen sie zu den grossen Behältern, in denen 200 bis 250 kg Oliven zur Olivenpresse transportiert wurden.
Reto.
Claude.
Olivenernte ist harte Arbeit. Die Temperatur erreichte am Mittag gut und gerne 24°, und um 16 Uhr, wenn sich der Sonnenuntergang ankündigte, waren wir fix und fertig. Wir tranken viel Wasser zur Erfrischung und gegen den Flüssigkeitsverlust. Während der Mittagspause assen wir im Schatten die für Irsina typische Focaccia, eine Art doppelstöckige Pizza. Nach den Erntearbeiten brachten wir die geernteten Oliven zum Frantoio zur Pressung, damit sie innert 24 Stunden kalt gepresst und die Qualität eines Olivenöls Extravergine erreicht werden konnte.
Daniel (links) und Jason.
Dieses Jahr war es vor allem aufgrund neuer Gesetze schwierig, in Italien erfahrenes Personal für die Ernte zu rekrutieren. Die 5 Stelle haben ein Grundeinkommen für Arbeitslose durchgesetzt. Selbst bei guter Bezahlung ist es nicht interessant, Erntearbeite zu übernehmen, zum einen, weil sie anstrengen sind, und zum andern, weil niemand riskieren will, wegen einer Beschäftigung das Grundeinkommen zu verlieren. Und um Asylbewerber beschäftigen zu können, braucht es viel Bürokratie, um Bewilligungen zu erhalten. Die Anzahl Bewilligungen ist restriktiv, weil Asylbewerber in Italien nicht arbeiten sollen.
Jason (links), Claude, Daniel und Michele.
Insgesamt war der Ertrag dieses Jahr in Italien nicht gut. In Irsina waren die hohen Temperaturunterschiede während der Blütezeit im März ein Grund dafür. Manche Olivenbesitzer verzichteten gar ganz auf die Ernte. Umso erfreulicher war unser Resultat der harten Erntezeit. Insgesamt haben wir einen Ertrag von etwas mehr als 1'300 Litern (gegenüber 1'500 Litern im Vorjahr), was einem Ertrag von ca. 14.5 Liter auf 100 kg geerntete Oliven entspricht. Die Analyse von AGROLAB Italia hat zudem die besten Werte für unser Olivenöl ergeben, seit wir das Abenteuer mit unserem Olivenhain in Irsina begonnen haben. Der Säuregrad beträgt lediglich 0.21 g/ 100 g (Grenzwert für ein Olivenöl Extravergine: < 0.8 g/100 g) der Peroxyd-Wert, dh. die Oxydation des Öls, welche die Dauer der Haltbarkeit garantiert, beträgt lediglich 2.9 meq (bei einem Grenzwert von 20 meq).
Wir haben die Preise leicht erhöht (Fr. 30.00 anstatt Fr. 28.00 für 1 Liter Flaschen und Fr. 75.00 anstatt Fr. 72.00 für Drei-Liter Kanister; keine Änderung bei ½ Liter Flaschen und 5-Liter Kanistern), weil sich die Kosten für die Arbeiten, die Flaschen und den Transport erhöht haben. Wir erachten diese leichte Erhöhung des Preises angesichts der Qualität und der begrenzten Menge für vertretbar.
Newsletter Februar 2019
Das Jahr 2018 begann in der Basilicata gut mit einem kalten Winter und mit Regenfällen von März bis April. Ende Februar wurden unsere Olivenbäume zurückgeschnitten und für die Blütezeit vorbereitet. Warme Temperaturen führten dazu, dass die Olivenbäume bereits im Mai blühten. Ende Mai kam es zu starkem Hagel, welcher die gesamten Arbeiten der vergangenen Monate gefährdete. Ganze Olivenhaine wurden in Irsina von Hagelkörnern mit einem Durchmesser von mehreren Zentimetern getroffen. Glücklicherweise wurde unser Olivenhain verschont.
Irsina im Winter
Die Monate Juni und Juli waren heiß und trocken, ideal für die Bäume. Für Süditalien ungewöhnlich regnete es im August dann aber fast jeden Tag. Während Touristen frustriert waren, machten wir uns Sorgen um die Oliven, deren Reifung bereits weit fortgeschritten war. Denn zu viel Feuchtigkeit lockt die Mosca dell’ ulivo an, welche in die Frucht sticht und ihre Eier legt, die zu Würmern werden und die Oliven vom Baum fallen lassen. Wir reagierten sofort mit zwei Behandlungen mit Kaolin, welche die Eiablage blockierten. Der September war wärmer als üblich, sodass die Ernte, die normalerweise anfangs November beginnt, bereits in der zweiten Oktoberhälfte stattfand. Am 20. Oktober begannen zwei 6-köpfige Teams mit insgesamt 12 Arbeitern mit der Ernte, welche fünf Tage dauerte. Wir entschieden uns für viele Mitarbeiter, weil die Prognosen für die folgenden Wochen starke Regenfälle voraussagten. Und tatsächlich waren wir rechtzeitig fertig, bevor es Ende Oktober zu stürmen begann, was eine Ernte verunmöglicht hätte. Wir hatten also Glück, trafen aber auch zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheide, um einen ansprechenden Ertrag zu erwirtschaften.
Um eine gute Qualität des Öls zu erreichen, brachten wir die Oliven unmittelbar nach der Ernte in die Mühle (frantoio), wo sie innerhalb von 12 bis 24 Stunden gepresst wurden. Das Olivenöl extra vergine ist deshalb von ausgezeichneter Qualität, mit einem Säuregehalt von 0,28g/100g (maximal zulässig: 0,8g) und mit Peroxiden von 11 meq (maximal zulässig 20 meq). Die Gesamtmenge betrug 1’560 Liter, mehr als 2017 (1’300 Liter), aber niedriger als im Spitzenjahr 2015 (3'000 Liter). Wir werden oft gefragt, wie es sich mit der Ablagerung verhält (kleiner, dichter Satz, braune Substanz), die bisweilen in den Flaschen und Kanistern zurückbleibt.
Olivenbaum in Blüte
Das hat folgende Bewandt-nis: Das Mahlgut wird nur leicht gefiltert. Es handelt sich um pflanzliche Rückstände der Oliven, welche die Qualität des Öls nicht beeinträchtigen. Sie enthalten wie das Öl Antioxidantien (Polyphenole), gesundheitsfördernde Substanzen, die auch der Konservierung des Öls dienen. Je größer die Menge an Pflanzenteilchen ist, desto größer ist die Menge an antioxidativen Polyphenolen und der Nutzen für die Gesundheit. Kurz gesagt, das Produkt enthält mehr Nährstoffe, da das Sediment für einige Monate weiterhin wertvolle Antioxidantien freisetzt.
Newsletter Februar 2018
Olivenernte 2017
Nach einem Jahr intensiver Arbeiten in unserem Olivenhain (s. Newsletter September 2017) konnten wir die Ernte der günstigen Witterung wegen schon Ende Oktober mit Unterstützung von weiteren Erntehelfern beginnen. Da der Reifegrad der Oliven massgeblich den Geschmack und die Intensität sowie die Menge des Ertrags beeinflusst, ist der Zeitpunkt der Ernte einer der wichtigsten Faktoren bei der Produktion unseres hochwertigen Olivenöls extravergine.
Am 4. November trafen wir in Irsina ein. Die von uns beauftragte ‘Squadra’ unter der Leitung von Michele Altieri erledigte für uns die Ernte, während wir uns von allem im Frantoio Irsinese vom frühen Morgengrauen an darum kümmerten, dass die geernteten Oliven unter unserer Kontrolle innert 24 Stunden kalt gepresst wurden. Die Arbeiten ermöglichen uns das jährliche Wiedersehen vieler Freunde und Familienangehörigen. Wir fühlen uns in Irsina wie Einheimische, die Erntezeit in der Basilicata ist etwas Spezielles.
Gut 1'300 Liter kalt gepressten Olivenöls sind das Resultat. Sie sind Anfangs Februar 2018 bei uns eingetroffen und ab sofort lieferbar. Das Gleiche gilt für die aus Hartweizen (grano duro) hergestellte und nach Senator Cappelli bezeichnete Pasta. Unser Öl hat wieder die ausgeprägte grüne Farbe. Die Laborergebnisse haben uns mit Superwerten überrascht, qualitativ ein Superjahr: Acidità 0.26g/100g (Grenze für Olio extravergine <0.8), Perossidi 8.23meq ossigeno/100g (Grenzwert für Olio extravergine <20meq ossigeno/100g).
Wir möchten uns herzlich für Ihre Treue und Interesse an unserem Olio extravergine Pizzicantò bedanken.
Die Bäume wurden mit Kaolin behandelt, um sie vor der gefürchteten Olivenfliege zu schützen.
Die Olivenernte 2016 war in ganz Italien schlecht. Unser Ertrag betrug ein Sechstel des Vorjahres (vgl. Newsletter 1/2017). Dennoch können wir noch immer Olivenöl von bester Qualität des Jahrgangs 2016 anbieten, dies bei einer Haltbarkeit bis mindestens September 2018. Wir nehmen gerne Ihre Bestellungen entgegen, für Ihren persönlichen Gebrauch oder als Geschenk im Hinblick auf Weihnachten und den Jahreswechsel. Selbstverständlich bieten wir auch unsere nach Senator Cappelli bezeichnete Pasta aus Hartweizen (grano duro) an, eine Spezialität der Firma Filiere Lucane S.r.l. aus Irsina (http://www.pastasenatorecappelli.it).
Zum Stand unserer Oliven im laufenden Jahr:
Auch in der Basilicata waren die Temperaturen dieses Jahr wärmer als normal. Der Frühling verlief ohne Wetterkapriolen. Hagel hat dieses Jahr bislang keine Schäden verursacht. Seit mehr als vier Monaten regnete es aber nicht mehr. Es besteht zwar kein Wassermangel wie in anderen Regionen, aber wir mussten die Olivenbäume, vor allem die 50 neu gepflanzten, speziell wässern. Die Bäume sind gesund. Im Vorjahr hatte die Olivenfliege nach regnerischen Perioden große Schäden verursacht. Um dem entgegenzuwirken, haben wir die Bäume mit Kupfer und Kaolin, einem weißen, pulverisierten Ton, behandelt, der zusammen mit Wasser auf die Bäume gestreut wird und einen silberweißen Film hinterlässt (https://www.youtube.com/watch?v=fn6-2jOcWpE). Das Produkt ist organisch und natürlich und hinterlässt keine Rückstände in den Oliven. Wir werden die Behandlung nach Bedarf noch ein- oder zweimal wiederholen, bevor die Ernte im November/Dezember erfolgen wird. Wir erwarten eine Ernte mittleren Ausmaßes und hoher Qualität. Wir legen Wert darauf, die Oliven unmittelbar nach der Ernte kalt zu pressen, um im Ergebnis ein Extravergine Olivenöl von geringer Säure zu produzieren.
Ein junger Baum mit den ersten Früchten.
Dieses Jahr erwarten wir eine gute Ernte.
Newsletter Januar 2017
Olivenernte 2016
Irsina sotto la neve
Der Herbst 2015 hatte uns eine außergewöhnliche Olivenernte und einen Ertrag von rund 3'000 Litern Extravergine Olivenöl von hoher Qualität beschert, wovon wir noch 350 Liter im Angebot haben. Demgegenüber erwies sich der Herbst 2016 weit weniger großzügig. Die Ursache für den deutlich geringeren Ertrag ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Zunächst das Wetter, vom Monat März an vereinzelt und während des ganzen Monats Juni ausgiebig Regen, im Frühjahr zudem zweimal Hagelschauer, welche das Gebiet um Irsina während der Blütezeit getroffen haben. Ab dem Monat Juli folgte eine Hitzeperiode, welche sich mit nur wenig Unterbrüchen bis in den Monat Oktober hinzog, zu einer vorzeitigen Reifung der Oliven führte und uns die mosca delle olive (mosca olearia) bescherte. Diese Kombination bewirkte, dass ein großer Teil der Oliven von den Bäumen fiel.
Aus Qualitätsgründen verzichten wir grundsätzlich darauf, Oliven zu verwenden, die von den Bäumen gefallen sind, weil bei ihnen der Säuregehalt erhöht ist und dies dazu führt, dass der Wert von 0.8% nicht eingehalten werden kann. Dieser Wert ist maßgebend dafür, dass ein Olivenöl als Extravergine bezeichnet werden darf.
Unser diesjähriges Olivenöl weist einen Säuregehalt von 0.65% auf, was gut ist in Anbetracht des Umstands, dass der Verlust an Oliven 2016 in ganz Italien beträchtlich ist. Was die Menge betrifft, verzeichnen wir indessen im Vergleich zum Vorjahr eine große Einbuße. Wir haben lediglich 500 Liter oder ein Sechstel des Vorjahres produziert.
Um den Verlust etwas wettzumachen, bieten wir neu ein Olivenöl Extravergine an, welches von einem uns bekannten Olivenhain aus Apulien, an der Grenze zu Irsina, stammt. Es weist einen Säuregehalt von 0.5% auf, ist etwas feiner als unser kräftiges Öl vom Vorjahr und farblich typisch grün wie das aus der Zone um Bari stammende Olivenöl. Auch von diesem Öl haben wir eine Menge von 500 Litern. Vergleichen Sie die beiden Extravergine Öle!
Neu bieten wir aus Hartweizen (grano duro) hergestellte und nach Senator Cappelli bezeichnete Pasta an, eine Spezialität der Firma Filiere Lucane S.r.l. aus Irsina (http://www.pastasenatorecappelli.it). Der für die Pasta verwendete Weizen wird biologisch produziert. Die Pasta ist nahrhaft und gleichzeitig leicht bekömmlich.
Das Jahr 2018 begann in der Basilicata gut mit einem kalten Winter und mit Regenfällen von März bis April. Ende Februar wurden unsere Olivenbäume zurückgeschnitten und für die Blütezeit vorbereitet. Warme Temperaturen führten dazu, dass die Olivenbäume bereits im Mai blühten. Ende Mai kam es zu starkem Hagel, welcher die gesamten Arbeiten der vergangenen Monate gefährdete. Ganze Olivenhaine wurden in Irsina von Hagelkörnern mit einem Durchmesser von mehreren Zentimetern getroffen. Glücklicherweise wurde unser Olivenhain verschont.