März 2015

Vom 1. bis 8. November 2014 sind wir zusammen mit sechs Freunden zur Ernte unserer Oliven nach Irsina (Basilicata) gereist. Es herrschte sonniges, spätherbstliches Wetter, und die Temperaturen waren sehr angenehm. Die Arbeiten begannen am frühen Morgen und zogen sich bis zum Eindunkeln hin. Das Mittagessen, bestens und ausgiebig präpariert von Mamma Lella,  nahmen wir im Olivenhain ein. Entgegen der Tradition vor Ort verzichteten wir auf Wein, um nicht schläfrig zu werden. Wasser und Tee und natürlich Kaffee nach Pizza und Pasta waren angesagt.



Unter die Bäume legten wir 24 bis 30 m2 große Netze und schüttelten die Oliven mithilfe zweier elektrisch angetriebener Rechen von den Ästen auf die Netze. So wird der Stamm der Bäume nicht in Mitleidenschaft gezogen. Die Rechen beeinträchtigen lediglich die Blätter und die äußersten Äste.

Das Jahr 2014 war auch in Süditalien für die Oliven ein schlechtes Jahr. Im Gegensatz zu anderen Regionen fiel die Ernte bei uns allerdings nicht ins Wasser. Für den unterdurchschnittlichen Ertrag (40%) waren im Gegensatz zu anderen Regionen keine Insekten verantwortlich. Grund waren vielmehr das schlechte Wetter und Hagel während der Blütezeit im April. Die von uns 2014 neu hinzugekauften Bäume mussten zudem im Frühling mehr als üblich zurückgeschnitten werden, was sich ebenfalls auf die Ernte auswirkte.
Wenige Stunden nach der Ernte wurden die Oliven vor Ort in Irsina bei Saverio Tarantino’s Frantoio oleario kalt gepresst und das gewonnene Öl in Behälter à 30 bis 50 Liter abgefüllt. Seit Ende Dezember befindet es sich, in Kanister à 2, 3 und 10 Liter abgefüllt bei uns im Keller. Wir füllen es nach Bedarf wiederum in Flaschen zu einem oder einem halben Liter ab. Die von der Biolab Center S.A.S. in Matera durchgeführten Analysen des Öls ergaben wiederum eine sehr gute Qualität, nur minim tiefer als im Vorjahr.
 

Pasta Terre d’ Irsina

In unserem Angebot haben wir seit dem letzten Sommer auch verschiedene Arten von Pasta aus Irsina, das für die hohe Qualität seines Getreides bekannt ist. Die Pasta wird aus speziell ausgewähltem, in Irsina angebautem Grano duro (Hartweizen) hergestellt. Das Ergebnis ist eine Pasta, deren für die Ernährung wichtigen Eigenschaften für die Qualität sprechen. Im Unterschied zu der in Teflonformen gezogenen Pasta, wird sie durch Bronzeformen (Trafilata al bronzo) gezogen und präsentiert sich goldgelben in einer hellen und matten Farbe mit einer rauen Oberfläche, welche die Sauce optimal aufnimmt.

 

Olivier Mueller

I am here and there.